Mas du Clos 2005

Das Renntraining ist gelaufen, in mehrfacher Hinsicht anders, als wir es gedacht haben, was aber nichts Schlechtes heißen soll. Zunächst einmal zu den Anfängen:
Werner und Benke (Hans) hatten sich den Kurs letztes Jahr persönlich angeschaut und dabei den Kontakt hergestellt, da man es offen sichtlich nicht für nötig gehalten hatte, auf die ersten Anfragen zu antworten, doch dazu später mehr.
Zunächst einmal fiel Werner aus bei dem Versuch, zusammen mit Jutta die griechische Insel Kos mit dem Roller zu erkunden, schwerer Schienbeinbruch, Operation im Hippokrates-Krankenhaus vor Ort. Dort hat sicherlich er tausend Eide geschworen, zukünftig nur noch weniger gefährliche Zweiradeinsätze zu fahren, nur kein Roller mehr im Urlaub.
Bei Mas du Clos handelt es sich sozusagen um den Nürburgring im Kleinen, die “grüne Hölle in der Auvergne”. Eigentlich hätte man eher sagen müssen, “das grüne Eismeer”. Es geht rauf und runter, hindurch durch grüne Wiesen, die benachbarten Kühe sind offensichtlich von dem Motorengeheul mitgerissen und können gut mitbrüllen.
Die Temperaturen bewegten sich um 6-8 Grad, morgens lange Nebel, teilweise auch mal Regen. Die “Kölner” und der Schweizer Semy, mit einem gemeinsamen Hubraumvolumen von 375 ccm, ließen sich sich davon nicht beeindrucken und fuhren zwei Tage lang durch. Natürlich mit einigen Pausen zum Aufwärmen. Auch einige andere nutzten die Chance und fuhren häufig. Manche fuhren wenig, manche garnicht, so wie ich selbst. Einige reisten am Abend des ersten Tags ab, einer mit gebrochenem Schlüsselbein. Die Masse reiste im Verlauf des zweiten Tags ab. Ansonsten gab es nur wenige, leichte Ausrutscher.
Das Hotel hat 13 Doppelzimmer, alles ok, aber etwas zu teuer. Wir haben ganz in der Nähe jedoch ein “Gite de France” gesehen, das prüfen wir noch genauer, wenn wir wieder nach Mas du Clos gehen sollten. Das Frühstück für siebenfünfzig ist ok. Aber das Fahrerlager, gleich oberhalb der “Boxen”: Wunderschön gelegen, nicht so groß, man muß zusammenrücken, und es ist asphaltiert. Aber mitten im Ring, im Grünen. Jedoch nur Toiletten (sehr sauber), keine Dusche, kein Strom.
Und die “Boxen” bestehen aus zwei Verwaltungsräumen und zwei Werkstätten. Diese durfte man nur zum Schrauben benutzen, nicht zum Unterstellen der Fahrzeuge. Im Obergeschoß befindet sich ein großer Aufenthaltsraum.
Aber nahezu allen, die dort waren, hat der Kurs und das Ambiente gefallen. Sie würden gerne wiederkommen, allerdings bei besserem Wetter und mit angemessener Infrastruktur. Weil in der Vergangenheit viel vandaliert und herumgesaut wurde, hat Philippe, der Cheforganisator, strenge Regeln aufgestellt. Keine Kippen wegwerfen, und überhaupt, bei ihm herrscht Ordnung, jawoll! Philippe ist 68 Jahre alt, seit über 40 Jahren Freund der Familie und seit 15. August dieses Jahres in als Organisator für Mas du Clos tätig. Es gab mehrere tiefschürfende Gespräche zwichen uns. Er will diesen ehemaligen Sauladen (“c’est un bordel”) auf Vordermann bringen. Die Kunden sollen zufrieden heimgehen. Er wollte wissen, was uns nicht gefiel. Das haben wir ihm gesagt:

  • Das Wetter - also besser früher gehen, bis ca. Mitte August sei es einigermaßen sicher.
  • Duschen - eine solche wird gerade gebaut, es sollten aber mehrere sein:
  • Strom - er sieht es ein, wir sind vorwiegend Camper, für uns ein KO-Kriterium.
  • Außerdem noch ein paar organisatorische Dinge.
Zudem kennt er bereits einige der Probleme, beispielsweise die eingangs erwähnten Kommunikationsdefizite, und er arbeitet daran. Auch Unterstellmöglichkeiten für die Motorräder sollen gebaut werden.
Nun seid Ihr dran, schreibt im Forum, was Ihr davon haltet. Ich selbst würde gerne wieder dorthin und auch einmal - bei brauchbarem Wetter - dort selbst fahren.
06.10.2005 / Michel
Und ja, es gibt auch Bilder:

Related Articles