Nachdem der
Deutz D30
nun schon fast 4 Jahre seinen Dienst vor allem in der Holzwirtschaft getan hat, benötigte er jetzt doch etwas mehr Zuwendung als die normalen Wartungsarbeiten wie Abschmieren, Ölwechsel, Reifen etc. - die Hydraulik schwächelte zusehends:
Das Anheben der Arbeitsgeräte wie Pflug, Fräse, Kreissäge etc. funktionierte zwar noch, aber bereits beim Abfall der Motordrehzahl auf Standgas sanken sie langsam ab, nach Abstellen des Motors sogar ziemlich flott - ein untrügliches Zeichen dafür dass der sogenannte Nutring des Hydraulik-Kolbens nicht mehr 100% dicht hielt.
Also stand hier ein Austausch an.
Das war schon länger abzusehen, aber bisher hatte ich mich immer davor gedrückt: es hatte ja immer noch leidlich funktioniert und andere Dinge waren eben wichtiger
.
Der Entschluss, diese Arbeit jetzt doch anzupacken, war - man mag es kaum glauben - dann irgendwie der im vorherigen Blogpost (Shit Happens) geschilderte Fahrrad-Unfall.
Und zwar einfach deswegen, weil dadurch alle anderen gewohnten Aktivitäten (u.A. das Dienstags-Training auf der Kartbahn) vorerst unmöglich wurden.
Da galt es dann, die Zeit der Rekonvaleszenz sinnvoll zu nutzen, und was lag da näher, als etwas lang vor sich her geschobenes anzugehen, sobald so etwas wieder möglich wurde.
Also gesagt, getan - der Deutz stand da und wartete auf Zuwendung.
Vorab galt es zunächst, die notwendigen Informationen einzuholen und auch Werkzeuge und Hilfsmittel zu beschaffen, zuallererst einen Kettenzug, an den man den Hydraulikblock anhängen bzw. vom Getriebe abheben konnte.
Zur Information dienten in erster Linie schon vorher beschaffte Werkstatthandbücher, technische Zeichnungen, und vor allem das Studium einschlägiger Threads im Deutz Forum.
Und weil daraus nicht eindeutig klar wurde, wie man das alte Hydrauliköl am besten aus dem Block heraus bekommt, eröffnete ich dort gleich ein
neues Thema
mit dem entsprechenden Titel.
Wie erwartet, gab es recht schnell kompetente Antworten und Tipps, und so entwickelte sich die Sache Schritt für Schritt in die richtige Richtung.
Und nachdem nun alle Hürden (u.A. 2 abgerissene 12er Schrauben) so weit überwunden sind, funktioniert die Hydraulik wieder wie sie soll
.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich vorab schon einigen Respekt vor dem Projekt hatte - das ist zwar alles keine Raketentechnik, aber für mich als (hauptsächlich) Motorrad-Mechaniker doch ungewohnt und manchmal etwas verwirrend.
Ebenso erfordert das alles einiges an Vorarbeit und Vorbereitung (Standplatz zum Abheben des Hydraulikblocks, Sicherheitsvorkehrungen…).