So langsam wird es nun Zeit, eine neue Kategorie im Blog einzuführen: die Landwirtschaft
.
Denn genau da tut sich hier aktuell am Meisten - der
Deutz
hat nun ein Mähwerk bekommen, und zwar ein Stockey & Schmitz, Typ unbekannt.
Bei der Anschaffung über Ebay Kleinanzeigen war ich wohl etwas zu naiv, anhand der Beschreibung (‘war an einem D25 montiert’), der Masse und der Bilder
hatte ich gehofft, dass es 1:1 an den D30 passen würde, doch das war dann doch nicht ganz so.
Da hätte ich im Vorfeld wohl doch etwas intensiver im
Deutz Forum
nachforschen sollen, nach dem was ich bisher dort gelesen hatte,
sollten wohl S&S Mähwerke vom D25 auch an den D30 passen - offenbar ist das aber wohl erst ab dem D25.2 so.
Die Bauart incl. Anschluss an die vorhandene hydraulische Aushebung war zwar schon richtig, aber es passte dann doch an diversen Stellen nicht so recht.
Also ans Werk mit Massstab und Schieblehre und den Fundus an vorhandenem Halbzeug und Rundmaterial gesichtet und überlegt, wie man mit dem geringstmöglichen
Aufwand zum Ziel kommen könnte.
Zunächst mussten beide Bolzen zur Aufhängung am Traktor neu gefertigt werden, einer war zu dünn, der andere zu dick
.
Dann konnte ich es schon mal dran hängen, das zu kurze Treibstangenholz (570mm - dieses Mass deutet laut Forum darauf hin, dass das Mähwerk für einen F2L612, den
Vorgänger des D25, ist - bei dem fehlt noch das Keilriemen-Vorgelege und deshalb ist das Holz kürzer) montieren und den Mähbalken kurz laufen lassen.
Anheben mittels Hydraulik ging aber nicht, wegen der zu kurzen Treibstange (der Mähbalken rutscht dabei zu weit raus und verbiegt sich).
Ohne Treibstange ging zwar das Anheben, aber nicht weit genug: der Anschlag am Schlepper kam dem vorderen Träger in die Quere.
Ausserdem wurde schnell klar, dass der hintere Träger zu kurz war, so dass der vordere schräg nach hinten gezogen wurde, wodurch die Treibstange ebenso eine
zu grosse Schrägstellung bekam.
Zudem fehlte eine Transportsicherung - dies kann dem Serienzustand dieses Mähwerks entsprechen - mir war das aber zu windig, also musste eben eine selbstgebaute
Sicherung her.
Alles in Allem also doch eine ganze Menge Baustellen, die mich einige Zeit beschäftigten.
An dieser Stelle muss auch klar gesagt werden, dass es ohne die vorhandene Drehmaschine recht schwierig bzw. aufwendig geworden wäre.
So war es halt hauptsächlich Nachdenken, Materialsuche und Arbeit, was zum Ziel führen sollte.
Und dieses Ziel kommt nun anscheinend in Reichweite: heute habe ich zum ersten Mal damit gemäht
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Ich bin zwar nicht weit gekommen, weil die zusammengeflickte Treibstange schnell den Geist aufgegeben hat, aber immerhin: es hat schonmal gemäht.
Als nächstes wird nun ein passendes Treibstangenholz besorgt, sowie ein paar weitere Kleinteile (Schmiernippel, Messernieten…) und dann sollte es eigentlich
losgehen können…