Das schon länger geplante Training am einzigen freien August-Wochenende stand zumindest für mich unter keinem guten Stern:
Zuerst wollten Peter und ich freitags endlich mal am Circuit de la Vallee fahren, aber das hat sich noch am Vorabend zerschlagen.
Also sind wir dann erst am Freitag morgen gleich nach Mirecourt gestartet.
Das Wetter war gut und die Fahrt stressfrei, wie gewohnt. Die Weingartener Truppe kam dann auch gleich nach uns an, und es sah erstmal alles gut aus.
Es gab auch keine Probleme wegen zuviel Andrang, vor Ort waren die üblichen SUMO Fahrer aus dem süddeutschen Raum und ein paar Franzosen.
Und auch nicht zu viele Kartfahrer, sodass genügend Fahrzeit zur Verfügung stand.
Aber es ging nicht lange gut: schon im ersten Turn hatte ich am Ende der Zielgeraden einen heftigen Abflug aufgrund eines Kolbenklemmers.
Damit hatte ich nicht gerechnet, denn wir waren ja schon im Juni mit dem über den Winter frisch gemachten Motor hier gewesen, sodass ein weiteres Einfahren nicht mehr notwendig schien.
Allerdings hatte ich diesmal wegen des zunächst geplanten Circuit de la Vallee eine kürzere Übersetzung drauf, die zwar im Infield ganz gut war, aber nicht auf der Zielgeraden:
hier drehte der Motor bereits am ersten Rechts-Bogen der Zielgeraden aus, und stand dann an.
Natürlich sollte das eigentlich kein Grund für einen Klemmer sein, aber wenn die Bedüsung schon arg mager ist, kann es halt doch passieren….
Wie auch immer, so war es eben, das Ergebnis ist auf den letzten 3 Bildern zu sehen.
Inzwischen ist das Ganze auch ärztlich versorgt und geröntgt, die grosse Zehe ist gebrochen, der Rest sind Hämatome.
Also alles nicht sooo gravierend.
Von daher könnte man jetzt einfach zur Tagesordnung übergehen, die Heilung abwarten, dann das Moped reparieren und irgendwann wieder starten.
Allerdings kommen da nun doch auch prinzipielle Zweifel:
- Im September werde ich 64, und irgendwann sollte man einfach einsehen, wann Schluss ist
- Schon im letzten Jahr passierte so ein Klemmer mit Abflug, und es kotzt mich an
- Da das Vertrauen in den NS1 Motor nun stark reduziert ist, wäre sowieso die Frage: wie weiter ?
- soll ich den Paradigmenwechsel vom geliebten 2takter wirklich nochmal angehen ?
- wenn ja, wie ?
Fragen über Fragen…
Bevor ich aber jetzt unter den aktuellen Eindrücken irgend einen endgültigen Entschluss fasse, werde ich erst mal die Heilung abwarten und dann mögliche Optionen
prüfen und Informationen einholen.
Nur nichts übers Knie brechen.
Aber wie schon gesagt: das Ende dieser Aktionen rückt so oder so näher, irgendwann muss eben Schluss sein.
Nachtrag (14 Uhr):
Hab gerade den Motor aufgemacht und reingeschaut: es war kein wirklich brutaler Klemmer - die Kolbenringe sind frei und drehen sich auch, der Zylinder hat natürlich am Auslass seitlich Klemmspuren,
aber keine gravierenden - die kann man ausschmirgeln, und der Kolben sieht auch noch gut aus.
Sollte man tatsächlich nochmal versuchen (ganz am Anfang nach dem Aufbau dieses Motors 2012 war es erstmal genauso, danach ist er 7 Jahre problemlos gelaufen…
).