Mopeds

Diese Seite soll einen kurzen Einblick vermitteln, mit welchen Mopeds ich mich in den vergangenen 50 Jahren beschäftigt habe .
Im Ernst - da ich aus den Anfangszeiten meist keine Digitalbilder habe (bin einfach zu faul zum Einscannen..), zeige ich einfach nur die, von denen ich zumindest einige habe… Trotzdem versuche ich, zumindest mal einen Überblick zu geben, was sich so im Lauf der Jahre alles mal in meiner Obhut befunden hat.
Angefangen hat alles 1973 mit einer 125er MAICO MD 125, die war zwar meist kaputt (KW, Kolben, Zylinder…), aber wenn sie lief, machte sie doch enorm viel Spass, und hat so sicherlich den Grundstein zu meiner immer noch vorhandenen Begeisterung für kleine, leichte Zweitakter gelegt.
Aber aufgrund der genannten Probleme wollte ich erstmal was zuverlässiges, und da kam die HONDA CB400F gerade recht - mit keinem Motorrad bin ich soviele Km gefahren, wie mit der. War halt auf die Dauer doch zu brav und bieder, und so folgte Ende der 70er eine MAICO MD250 - das war richtig aufregend. Mit diesem Moped hab ich dann auch angefangen, auf Rennstrecken zu fahren, ich erinnere mich noch an Touristenfahrten in Hockenheim, wo eine Gruppe von CBR900 Bol d’Or Fahrern es nicht fassen konnte, von einem solchen ‘Moped’ verblasen zu werden…
Danach kam dann die grosse Zeit der Yamaha RD’s, angefangen mit der Yamaha RD 350 LC

Yamaha RD 350 LC
Figure . Yamaha RD 350 LC

Gleichzeitig der Einstieg in den Seriensport (hiess damals ‘Zuvi’), und da konnte man so ein Teil einfach nicht serienmässig lassen - also Motortuning usw. mit meist schlechten Erfahrungen, die darin mündeten, dass die Mühle schliesslich zur 250er umgebaut wurde, und ab da war das Ding dann so schnell und zuverlässig, dass zusammen mit meiner gewachsenen Erfahrung auch zählbare Erfolge zustande kamen (bestes Resultat: 3.Platz bei der ‘Solitude’ 1985 in Hockenheim). Das hat richtig Spass gemacht und noch heute denke ich gerne an diese Zeit zurück, die dann 1987 mit der neuen TZR 250 !

Yamaha TZR 250
Figure 1. Yamaha TZR 250

ihre logische Fortsetzung fand. TZR250 - was für ein Feger ! - Deltaboxrahmen, Powervalve, 320er Bremse, ein direkter Ableger der berühmten TZ’s. Und sie hielt was die Optik versprach: mit ihr fuhr ich die noch fehlenden Punkte f. die ‘A-Lizenz’ ein, und das war bei den damaligen Starterfeldern (bis zu 70!) gar nicht so einfach.
Die TZR war dann auch das Moped, mit dem die Story der Trainings in Ledenon (F) begann, näheres hierzu im Archiv . Aber wie es halt so geht im Sport, verlor auch die TZR Anfang der 90er ihre Vormachtstellung an die SUZUKI RGV250, und so war es nur logisch, dass ich mir eine solche zulegte, was sich aber als der bisher grösste Fehler in meiner bisherigen ‘Mopedkarriere’ erwies - ich kam mit dem Ding einfach nicht klar, und nachdem ich 3 Mal runtergeflogen war, ohne zu wissen warum (und das ist das Schlimme, nicht ein Sturz an sich!) hatte ich die Nase voll und wechselte komplett das Lager:
es folgte eine DUCATI 750SS !
Ducati 750SS
Figure 2. Ducati 750SS

Nun mag mancher denken, das kann ja nicht funktionieren, vom kleinen 2-Takter auf den ‘dicken Brummer’. Und doch - es klappte - mit diesem Motorrad fand ich mein fahrerisches Selbstvertrauen wieder, neben weiteren Erfolgen im Seriensport war ich auch einmal bei der DUCATI-Speedweek auf dem alten Österreichring in Zeltweg in der 1. Startreihe - direkt neben DeCecco-‘Werksfahrer’ S.Mozatto… (das Rennen selber war ein Reinfall, es fand im Wolkenbruch statt und ich hatte keine Regenreifen). So schön das alles war - das Ende dieser Episode kam schlicht und ergreifend aufgrund der überforderten Technik: Aussenringe der KW-Lager im Gehäuse gedreht, kapitaler Motor- und damit wirtschaftlicher Totalschaden.
Dies brachte mich dann doch wieder zu meinen Wurzeln zurück - 2-Takter, aber diesmal gleich richtig: YAMAHA TZ 250 Reverse Modell ‘89 - ein Traum !
YAMAHA TZ 250
Figure 3. YAMAHA TZ 250

Damit war dann Schluss mit der ewigen Herumtunerei an Serienhobeln, die neben der Arbeit jede Menge Geld verschlingt und oft doch nicht den echten Durchbruch bringt. Ein Production Racer ist eben von vornherein nur f. EINEN Zweck konzipiert und gebaut - und das richtig ! Rückblickend muss ich sagen, dass es wohl gescheiter gewesen wäre, schon viel früher auf diese Karte zu setzen (was nicht heissen soll, dass ich eine der o.g. Erfahrungen missen möchte..). Wahrscheinlich hätte ich die TZ noch wesentlich länger behalten, aber da kam das Schlüsselerlebnis:
Pfingsten 1998 mit Arnaud Vincent auf der Semi-Werks-Aprilia.
Da war dann klar: so ein Teil muss her, was auch noch im selben Herbst geschah - und die #4
Honda RS 125
Figure 4. Honda RS 125
hat die Erwartungen sogar übertroffen, und ist heute noch regelmässig im Einsatz - inzwischen abwechselnd mit ihrer Nachfolgerin, einem 98’er Modell mit Powerjet-Vergaser…
Und last but not least: ja, ich habe auch noch ein Strassenmotorrad - eine ‘88er SR500 ( hier mal zweckendfremdet als Übungsgerät für den ersten Rennstreckenausflug vom Filius Peter), ein grundehrliches Moped ohne Schnörkel und für das was man im (Land-)Strassenverkehr guten Gewissens machen sollte, durchaus ausreichend.
Update (06/2010): Die 97er Honda RS ist inzwischen bei Kumpel Andi gelandet (also nicht komplett ausser Reichweite), dafür gabs ein Kartbahnmopped - Honda NS1:
Honda NS1
Figure 5. Honda NS1

Und 2011 fanden wir auch für Peter das (bisher) ideale Moped: Derbi GPR 80 - prima Sache das!. Inzwischen (wir schreiben das Jahr 2013) haben wir uns weiter in Richtung der kleinen Mopeds verstärkt - NS1en sind nun sage und schreibe 3 Stück im Haus, wer weiss, wo das noch endet .

26.04.2016: Nachdem ich nun den Helm für die ‘richtigen’ Rennmaschinen an den Nagel gehängt habe, wird es etwas ruhiger: die NS1en bleiben erstmal im Haus, das ein-oder andere Kartbahnevent werde ich auf jeden Fall weiter mitmachen.

BMW R 25/2
Figure 6. BMW R 25/2

Ansonsten lasse ich es etwas ruhiger angehen, verbessere hier und da die gute SR500 (die inzwischen einer Ducati M900 i.e. Platz machen musste - die SR bleibt aber auf jeden Fall im Fuhrpark), und im Herbst 2015 habe ich auch ein ganz altes Schätzchen in Pflege genommen, eine 1952er BMW R25/2.
Die gehört mir zwar (noch) nicht, aber der Besitzer freut sich schonmal, dass das Teil wieder läuft, nachdem es wegen eines durchgescheuerten Kabels in der Lima 10 Jahre gestanden hatte. Macht aufjedenfall einen Heidenspass, das Ding, so gaaanz anders als moderne Motorräder. Inzwischen hab ich dem Teil auch einen eigenen Blogpost gewidmet. Und dann mal sehen wie sich das weiterentwickelt… Und hier noch ein Sammelsurium an Bildern zum Fuhrpark, incl. Abgängen :